Was ist afrikanische riesenschnecke?

Afrikanische Riesenschnecke (Achatina fulica)

Die Afrikanische Riesenschnecke, wissenschaftlich Achatina fulica, ist eine große Landschneckenart, die ursprünglich aus Ostafrika stammt, aber inzwischen in viele andere Teile der Welt eingeschleppt wurde. Sie gilt als eine der invasivsten Schneckenarten der Welt.

Aussehen:

  • Größe: Kann eine Gehäuselänge von bis zu 20 cm und ein Gewicht von bis zu 500 g erreichen.
  • Gehäuse: Kegelförmig, variabel in der Farbe, oft gestreift in Braun- und Beigetönen.
  • Körper: Der Körper ist typischerweise braun oder grau.

Verbreitung und Lebensraum:

  • Ursprünglich in Ostafrika beheimatet (insbesondere Kenia und Tansania).
  • Inzwischen in vielen tropischen und subtropischen Regionen der Welt verbreitet, darunter Asien, Pazifikinseln, Karibik und Amerika.
  • Besiedelt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Gärten, Agrarflächen und städtische Gebiete. Sie bevorzugt feuchte und warme Umgebungen.

Ernährung:

  • Äußerst anpassungsfähig und frisst eine breite Palette von Pflanzenmaterial.
  • Ernährt sich von Blättern, Früchten, Gemüse, Pilzen und sogar Papier und Pappe.
  • Kann auch Aas fressen und Kalk aus dem Boden aufnehmen, um ihr Gehäuse zu stärken.

Fortpflanzung:

  • Zwitter (Hermaphroditen), d.h. sie besitzen sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane.
  • Können sich selbst befruchten, bevorzugen aber die gegenseitige Befruchtung.
  • Legen Eier in den Boden, wobei ein einzelnes Tier bis zu 1200 Eier pro Jahr legen kann.
  • Die Eier schlüpfen nach etwa 1-3 Wochen, abhängig von den Umweltbedingungen.

Schädling:

  • Wird als bedeutender landwirtschaftlicher Schädling betrachtet.
  • Kann erhebliche Schäden an Nutzpflanzen und Zierpflanzen verursachen.
  • Kann auch Krankheiten auf den Menschen übertragen, wie z.B. Meningitis, da sie den Rattenlungenwurm tragen kann. Deshalb ist ein Kontakt unbedingt zu vermeiden.

Bekämpfung:

  • Schwierig zu bekämpfen, da sie sich schnell vermehren und eine breite Palette an Nahrungsgrundlagen haben.
  • Zu den Bekämpfungsmaßnahmen gehören das manuelle Sammeln, der Einsatz von Schneckenkorn (mit Vorsicht, da es auch für andere Tiere schädlich sein kann) und die Einführung natürlicher Feinde.
  • Quarantänemaßnahmen und Einfuhrbeschränkungen sind wichtig, um die weitere Ausbreitung zu verhindern.

Haltung als Haustier:

  • Obwohl sie als Schädling gilt, wird sie in einigen Ländern als Haustier gehalten.
  • Benötigt ein geräumiges Terrarium mit feuchtem Substrat und einer Temperatur von 20-25°C.
  • Sollte mit einer abwechslungsreichen Ernährung aus Gemüse, Obst und Kalk versorgt werden.
  • Die Haltung ist in Deutschland jedoch umstritten, da die Tiere als invasive Art gelten und ein Entkommen erhebliche Schäden anrichten könnte.

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